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Winter wonder land

Hallo an Alle 🙂 , ich bin gut hier gelandet und möchte heute mit meinem ersten Reisebericht aus Neufundland beginnen:

Montagabend stieg ich mit zittrigen Beinen aus dem kleinen Propellerflugzeug. Ich habe generell Flugangst, aber diesmal war es recht entspannt mit den großen Maschinen. Für die letzte Etappe musste ich aber in ein Miniflugzeug, in das gerade mal 18 Leute reinpassen. Als ich vorne auf dem Minisitz, eingequetscht zwischen Gepäck und Tür saß wusste ich wirklich  nicht ob ich lachen oder weinen sollte. Als das Teil dann in die Luft stieg, war mir eher nach Weinen zumute. Alles hat vibriert, ich konnte nichts sehen und wir sind ordentlich herum geschaukelt. Die Landung war dann das Schlimmste und ich hatte eine solide Panikattacke. Ihr könnt euch nicht vorstellen wie froh ich war wieder festen Boden unter den Füßen zu haben 😉

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Vom Flughafen aus ging es dann zu den Großeltern von meinem Freund, in ein sehr kleines Dorf, das direkt am Fuß der Berge liegt. Dort wurden wir natürlich erst einmal verwöhnt – es gab Tee und Molasses buns, das kleine süße Brötchen die mit viel Zuckerrübensirup gemacht werden (sehr lecker! 😉 )

Abends haben wir dann noch unsere Sachen gepackt, denn am nächsten Tag wollten wir in eine Hütte im Wald, die auch zu seiner Familie gehört. Dort gibt es weder laufendes Wasser noch eine Heizung also mussten wir einiges mitnehmen. Und weil wir schlecht eine Kühltruhe, Wasserkanister, Rucksack und Gas zu Fuß reintragen konnten ging es dann mit Onkel Austin per Quad in den Wald.

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Hier in den Dörfern hat fast jeder ein Quad und ein Schneemobil, weil man sich damit oft besser bewegen kann als mit dem Auto. An diesem Tag war es bestimmt Minus 10 Grad und ich hab mir auf der Fahrt echt mein Gesicht halb abgefroren 😉

In der Hütte haben wir natürlich gleich ein Feuer angemacht, aber wenn es so kalt draußen ist muss man viel Holz verbrennen, um es einigermaßen warm zu haben. Abends gab es dann Fishcakes, die hatte uns Oma noch eingepackt. Fishcakes sind auch typisch für Neufundland. Klingt vielleicht erst einmal eklig, ist aber super lecker! Für das Rezept mixt man gekochte Kartoffel und Fisch ( Salt fish, den man über Nacht in Wasser gelegt hat) und brät das ganze dann wie Kartoffelpuffer in der Pfanne.

Wir selbst sind auch Eisfischen gegangen, hatten aber nicht all zu viel Glück – wir haben einen Fisch gefangen und der war nicht besonders groß 😀

Am nächsten Tag haben wir eine größere Wanderung unternommen. Mit unseren Schneeschuhen sind wir so ziemlich querfeldein gelaufen und haben einfach die Landschaft bestaunt. Auf der Westseite von Neufundland, auf der wir uns im Moment befinden, gibt es viele Berge. Diese sind an sich nicht besonders hoch, aber weil wir uns auf Meereshöhe befinden, wirken sie doch sehr gigantisch. Der Rest der Landschaft ist relativ karg und auch die Bäume sind oft relativ klein, aber ich finde das Gesamtbild einfach wunderschön. Hier sind noch ein paar Bilder von dem Tag

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Jetzt sind wir wieder zurück bei den Großeltern. Heute Abend gibt es Spinat, Eier und Kartoffeln, was für mich irgendwie typisch deutsch ist 😀

Mal sehen wie es ihnen schmeckt. 🙂 Morgen geht es dann zurück an die Ostseite, wo man Freund wohnt und zur Uni geht. Dort will ich so schnell wie möglich ein gutes deutsches Brot backen – es fehlt mir schon 😛

Falls ihr ein gutes Sauerteig Rezept kennt, dann sagt mir Bescheid. Ansonsten bis in ein paar Tagen 🙂

Liebste Grüße

Macky

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